Ein umweltbewusstes Verhalten ist nicht nur Ausdruck von Verantwortungsbewusstsein und Nachhaltigkeit, sondern auch eine aussichtsreiche Anlagechance für Investoren.
Nachhaltiges Investieren ist im Trend, der sich die letzten Jahre entwickelt hat und nichts deutet auf eine Verlangsamung dieser Bewegung hin. Diese wird unterstützt durch Aufsichtsbehörden und Regierungen, die Nachhaltigkeit in Ihre Entscheidungen einbeziehen. So wurde von der EU-Kommission das Ziel verkündete, bis 2050 klimaneutral zu sein. Auch Investoren, wie Versicherungen und Kapitalanlagegesellschaften investieren nachhaltiger. Laut der Nachhaltigkeitsstudie 2020 der Union Invest, berücksichtigen 80 % der Befragten Nachhaltigkeit bei ihren Anlageentscheidungen.
Neben vereinzelten aktiven Fonds, die Pioniere bei der Implementierung von Nachhaltigkeitskriterien waren, folgen die letzten Jahre auch Anbieter von Indizes und damit auch das Angebot an ETFs. Die Anzahl, an in Deutschland zugelassenen ETFs mit Nachhaltigkeitskriterien, hat sich seit 2018 in etwa verdoppelt.
Bezeichnungen wie ESG für „Environmental, Social and Governance“ oder SRI für „Socially Responsible Investing“ kennzeichnen die ETFs. Sie haben gemeinsam, dass Unternehmen, die nicht den definierten Nachhaltigkeitskriterien entsprechen, niedriger investiert oder ausgeschlossen werden.
Ein einheitliches Verständnis von Nachhaltigkeit, ein Standard oder eine klare Abgrenzung was Nachhaltig ist, gibt es bisher nicht. Somit kann von ETF zu ETF das investierte Portfolio ganz unterschiedlich umgesetzt sein und des Investors Verständnis von Nachhaltigkeit, mehr oder weniger gerecht werden.
Durch den Ausschluss oder die niedrigere Gewichtung von Unternehmen, werden immer wieder zwei Themen diskutiert.
Zum einen, ob es einen Nachteil in der Rendite gegenüber dem „Eltern-Index“, also dem Index, mit allen Unternehmen gibt. Wenngleich die Vergangenheit keine verlässliche Indikation für die zukünftige Entwicklung ist, zeigt der Chart einen Vergleich zwischen nachhaltigen ETFs (blau) auf den MSCI World ETF (orange) über das vergangene Jahr, die letzten zwei und fünf Jahre. Wobei es nur einen nachhaltigen ETF auf den MSCI World mit fünfjähriger Historie gibt. Nur bei der Betrachtung auf ein Jahr, lag die Rendite bei einem ETF leicht unter der Rendite des Eltern-Index. Bei zwei oder fünf Jahren wurde eine bessere Rendite erreicht.
Zum anderen, Nachteile in der Diversifikation und damit ein relativ höheres Risiko zum Eltern-Index, da die Anzahl an Aktien niedriger ist. Misst man das Risiko anhand der Schwankungsbreite, ausgedrückt mit Volatilität, über die gleichen Zeiträume, so zeigt sich nur im besonderen Börsenjahr 2020, dass nachhaltige ETFs eine höhere Schwankung hatten. Eine Möglichkeit dem entgegen zu wirken ist, eine sinnvolle Diversifikation im Gesamtportfolio.
Die BV&P bietet Strategien mit verschieden Chance/Risikoprofilen an, bei denen ESG-Kriterien berücksichtigt werden. Sie basieren auf unserer Überzeugung, dass Investoren nicht zwischen Rendite und Nachhaltigkeit ihres Investments wählen müssen.